Ruhiges Mecklenburg-Vorpommern vor Gipfel mit Kanzlerin

MV in Zeichen von Corona: Seit Samstagabend sind die Restaurants
geschlossen. Viele Läden sind schon seit Tagen zu. Auch auf den
Strandpromenaden ist wenig los.

Schwerin (dpa/mv) - Vor dem Gipfel der Ministerpräsidenten der Länder
mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Sonntag zum weiteren Vorgehen in
der Corona-Krise ist es in Mecklenburg-Vorpommern ruhig geworden. Am
Samstagabend schlossen die Restaurants bis auf Weiteres. Den ganzen
Tag war trotz sonnigen Wetters an Stränden und auf Strandpromenaden
an der Ostsee wenig los.

Innenminister Lorenz Caffier (CDU) fand am Abend im NDR-Fernsehen
lobende Worte für die Bürger: «Das Mitwirken der Bevölkerung ist
in
großen Teilen sehr, sehr gut», sagte er. Leider gebe es aber auch
nach wie vor Bevölkerungsgruppen, auch gerade unter jungen Menschen,
die den Ernst der Lage noch nicht erkannt hätten. «Das Coronavirus
greift auch junge Leute an», betonte er. Caffier warb um Verständnis
für die verhängten Maßnahmen. Sie seien zwingend notwendig.

In den Akutkliniken Mecklenburg-Vorpommerns laufen laut
Krankenhausgesellschaft die Vorbereitungen auf steigende Zahlen von
Corona-Patienten auf Hochtouren. Alle Kliniken hätten ihre stillen
Reserven gehoben und zusätzliche Beatmungsplätze auf ihren
Intensivstationen geschaffen, teilte die Krankenhausgesellschaft mit.
Derzeit könnten dafür 512 Betten genutzt werden. Weitere fast 100
Beatmungsgeräte seien aus OP-Sälen einsetzbar.

Bis Samstagnachmittag waren landesweit 182 Coronavirus-Infektionen
gemeldet worden, 10 Patienten wurden in Kliniken behandelt.