Erster mit dem Coronavirus infizierter Toter im Saarland

Bundesweit starben schon mehr als 70 mit dem neuartigen Coronavirus
infizierte Menschen. Nun gibt es auch im Saarland einen ersten
Todesfall.

Saarbrücken (dpa/lrs) - Erstmals ist im Saarland ein mit dem neuen
Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Das teilte das
saarländische Gesundheitsministerium am Samstagabend mit. Es handele
sich um einen älteren Mann, der bereits eine Vorerkrankung hatte.

Zuletzt war die Zahl der Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 im Land
deutlich gestiegen, am Samstagabend lag sie bei über 300 Fällen.
Ein Großteil der Infektionen verläuft bislang eher milde, immer
wieder müssen aber auch Patienten mit schwereren Verläufen in
den Krankenhäusern behandelt werden. Viele bestätigte Fälle gab es
im
Regionalverband Saarbrücken.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hatte das Saarland
eine Ausgangsbeschränkung verfügt. Seit Samstag 0 Uhr dürfen die
Saarländer demnach die eigene Wohnung nur noch verlassen, wenn sie
dafür einen triftigen Grund haben. Das hatte Ministerpräsident Tobias
Hans (CDU) am Freitag angekündigt. Dazu gehöre der Weg zur Arbeit,
notwendige Einkäufe oder Arztbesuche. Auch gemeinsame Spaziergänge
etwa in der Familie mit Abstand zu anderen bleiben weiter möglich.

Wegen der Gefahren durch eine schnelle Verbreitung der
Lungenkrankheit Covid-19 hatte das Land das öffentliche Leben immer
weiter eingeschränkt. Befürchtet wird vor allem, dass Krankenhäuser
überlastet werden können. Ziel der Maßnahmen ist es, durch eine
Verringerung der sozialen Kontakte die Zahl der Neu-Infektionen zu
begrenzen.

Bereits seit Mittwoch sind viele Geschäfte im Saarland geschlossen,
Lokale durften nur noch zu bestimmten Zeiten öffnen. Kinos, Museen,
Sport- und Spielplätze sind ebenfalls dicht. Mitarbeiter der
kommunalen Ordnungsbehörden überprüfen, ob die Regelungen eingehalten

werden.