Coronavirus: Feuerwehr setzt Suche nach Opfern in Brumadinho aus

Rio de Janeiro (dpa) - Die Feuerwehr des brasilianischen
Bundesstaates Minas Gerais hat beschlossen, wegen der
Coronavirus-Pandemie die Suche nach den Opfern des Dammbruchs in
Brumadinho von Samstag an vorübergehend zu unterbrechen. Das
berichtete die Nachrichtenagentur «Agência Brasil» unter Berufung auf

die Einsatzkräfte. Die Suchaktion war seit dem Unglück im Januar 2019
gelaufen und hatte nicht einmal an Weihnachten gestoppt.

Mindestens 259 Menschen waren gestorben, als der Damm an der Mine
Córrego do Feijão brach. Eine Schlammlawine rollte über Teile der
Anlage und benachbarte Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho
hinweg und begrub Menschen, Häuser und Tiere unter sich. Nach elf
Verschütteten wurde immer noch gesucht.

Die brasilianische Tochter des deutschen Prüfunternehmens TÜV Süd
hatte kurz vor dem Dammbruch die Rückhaltebecken geprüft und für
sicher befunden. Die brasilianische Justiz nahm die Anklage gegen den
Bergbaukonzern Vale und die Tochterfirma von TÜV Süd sowie 16
Mitarbeiter der beiden Unternehmen wegen Mordes an.