Krankenhäuser in MV fühlen sich von Spahn im Stich gelassen
Schwerin (dpa/mv) - Mit heftiger Kritik haben die Krankenhäuser in
Mecklenburg-Vorpommern auf den Entwurf eines Eilgesetzes aus dem
Bundesgesundheitsministerium zur Corona-Krise reagiert. Die
Finanzierung der Krankenhäuser darin reiche nicht aus, heißt es in
einer Mitteilung der Landeskrankenhausgesellschaft vom Samstag.
Minister Jens Spahn (CDU) habe in den vergangenen Wochen versprochen,
die Krankenhäuser für ihre wichtige Aufgabe in der Corona-Krise von
jeglichem finanziellen Schaden freihalten zu wollen. Nun solle es
lediglich eine Finanzierung der Fixkosten für leerstehende Betten
geben.
Krankenhäuser haben planbare Operationen abgesagt, um
Behandlungskapazitäten für Corona-Patienten zu schaffen. Dadurch
entgehen ihnen Einnahmen. Während die Krankenhäuser in
Mecklenburg-Vorpommern ihre Hausaufgaben zum Aufbau von
Beatmungsbetten gemacht hätten, habe das Bundesministerium für
Gesundheit völlig versagt, meinte der Geschäftsführer der
Landeskrankenhausgesellschaft, Uwe Borchmann. Er forderte die
Landesregierung sowie die Bundestagsabgeordneten aus MV dazu auf,
gegenüber dem Bund im Sinne der Krankenhäuser Position zu beziehen.
Spahn will im Eilverfahren ein großes Paket an Hilfs- und
Schutzgesetzen auf den Weg bringen. Es soll bereits kommende Woche
beschlossen werden.