Land entlastet Krankenhäuser und streicht Verwaltungsaufgaben

Düsseldorf (dpa/lnw) - Um die Krankenhäuser in der Corona-Krise zu
entlasten, hat das Land Nordrhein-Westfalen mit den Krankenkassen,
der Krankenhausgesellschaft und dem Medizinischen Dienst
vorübergehend den Abbau von Verwaltungsaufgaben und finanzielle
Entlastungen beschlossen. Laut gemeinsamer Erklärung vom 18. März,
die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wird die
Dokumentationspflicht vorübergehend abgeschafft. Damit soll mehr
Personal für die Pflege frei werden. Außerdem sollen bis Ende des
Jahres sämtliche Rechnungsprüfungen des Medizinischen Dienstes
ausgesetzt werden. Zusätzlich sollen alle Krankenhäuser befristet bis
zum 31. Dezember 2020 als Spezialversorger ausgewiesen werden, auch
wenn sie keine Notfallversorgung anbieten. So wird vermieden, dass
die Häuser Abschläge bei der Finanzierung ihrer Leistungen hinnehmen
müssen.

«Die gemeinsame Erklärung ist das Ergebnis einer sehr guten
Zusammenarbeit mit der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen,
den Kostenträgern und dem Medizinischen Dienst der
Krankenversicherung. Wir müssen jetzt alles tun, um die Krankenhäuser
vor Ort zu entlasten», sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef
Laumann (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Die Versorgung der
erkrankten Menschen dürfe nicht an Bürokratie scheitern.