BVB-Lizenzspielerchef Kehl verzichtet wie Watzke auf Teil des Gehalts

Dortmund (dpa) - Lizenzspielerchef Sebastian Kehl vom
Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund will wie Geschäftsführer
Hans-Joachim Watzke auf einen Teil seines Gehalts verzichten. «Ich
möchte einfach meinen Teil dazu beitragen, dass wir alle über den
Tellerrand schauen, unsere soziale und gesellschaftliche
Verantwortung in Zeiten der Coronakrise wahrnehmen», sagte der
einstige Meisterspieler der Borussia in einem Interview der «Welt»
(Samstag). Zuvor hatte Watzke einem Medienbericht zufolge angesichts
der Coronakrise mit drohenden Einnahmeverlusten für die Profi-Clubs
in Millionenhöhe angeboten, seine Bezüge um ein Drittel zu kürzen.

Als erste Profis eines Bundesliga-Clubs hatten die Spieler von
Borussia Mönchengladbach einen Gehaltsverzicht angekündigt. Ob die
Mannschaft von Borussia Dortmund ebenfalls auf Gehalt verzichte,
wollte Sebastian Kehl nicht kommentieren. Das müsse jeder für sich
selbst entscheiden, sagte Kehl. Der 40-Jährige hatte bereits in der
existenzbedrohenden Krise des BVB 2005 auf Gehalt verzichtet.

Eine Fortsetzung der unterbrochenen Saison in der Bundesliga hält
Sebastian Kehl nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit für möglich.
«Wir möchten die Saison zu Ende spielen, sofern das rechtlich
irgendwann möglich ist», sagte Kehl. Das sei für viele Clubs
«wirtschaftlich von existenzieller Bedeutung».