Ägypten schließt Moscheen und Kirchen wegen Corona-Pandemie

Kairo (dpa) - In Ägypten haben die religiösen Autoritäten die
Schließung der Moscheen und Kirchen angeordnet. Die Moscheen sollen
als Vorsichtsmaßnahme für zwei Wochen gesperrt bleiben, hieß es am
Samstag in einer Mitteilung des zuständigen ägyptischen Ministeriums.
Zuvor hatte es in den Sozialen Netzwerken Kritik am Verhalten der
Regierung gegeben, die Moscheen und Kirchen geöffnet zu lassen. Auch
die koptisch-orthodoxe Kirche teilte mit, Kirchen für zwei Wochen zu
schließen und keine öffentlichen Gottesdienste mehr abzuhalten.

Ägypten ist das größte nordafrikanische Land. Hier leben mehr als 100

Millionen Menschen. Nach offiziellen Angaben sollen sich 285 Menschen
mit dem Corona-Erreger infiziert haben. Acht Menschen seien bislang
gestorben.

Zahlreiche andere arabische Länder der Region haben zum Teil
drastische Ausgangssperren verhängt. In Jordanien verhaftete die
Polizei am Samstag mehr als 227 Menschen, die gegen die am Morgen
begonnene Ausgangssperre verstoßen hätten. Sicherheitskräfte
patrouillierten nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur
Petra im Land, um die Einhaltung der Ausgangssperre zu überwachen.