Brasiliens Olympisches Komitee spricht sich für Tokio-Spiele 2021 aus

Rio de Janeiro (dpa) - Das Brasilianische Olympische Komitee (COB)
hat wegen der Coronavirus-Pandemie zur Verschiebung der Olympischen
Spiele in Tokio um ein Jahr aufgerufen. In einer Erklärung am Samstag
begründete das COB seine Position mit der Verschlimmerung der
Pandemie und der daraus resultierenden Schwierigkeit der Athleten,
ihr bestes Niveau aufrechtzuerhalten. «Als Judoka und Ex-Trainer habe
ich gelernt, dass der Traum eines jeden Sportlers ist, die
Olympischen Spiele unter den besten Voraussetzungen zu bestreiten»,
schrieb COB-Präsident Paulo Wanderley, der den brasilianischen Judoka
Rogério Sampaio in Barcelona 1992 zu Gold geführt hatte. Die Spiele
sollten im gleichen Zeitraum im Jahr 2021 stattfinden.

«Es ist klar, dass in diesem Moment die Aufrechterhaltung der Spiele
für dieses Jahr verhindern würde, dass dieser Traum in seiner Fülle
verwirklicht wird.» Das COB hob in der Erklärung jedoch auch hervor,
dass die Empfehlung zur Verschiebung nichts an dem Vertrauen in das
Internationale Olympische Komitee (IOC) ändern würde. Das IOC habe
schon immense Probleme wie die Absagen der Spiele 1916, 1940 und 1944
und den jeweiligen Boykott von Moskau 1980 und Los Angeles 1984
hinter sich gebracht, ergänzte Wanderley. Er sei sich sicher, dass
Thomas Bach, Goldmedaillengewinner von Montreal 1976, bestens für
diesen schwierigen Moment vorbereitet sei. Brasilien organisierte in
Rio de Janeiro 2016 die ersten Olympischen Spiele in Südamerika.