US-Leichtathleten fordern wegen Coronavirus Olympia-Verschiebung

Washington (dpa) - Der US-Leichtathletikverband fordert wegen der
Coronavirus-Pandemie eine Verschiebung der Olympischen Spiele in
Tokio und erhöht damit den Druck auf das Internationale Olympische
Komitee. Ein Festhalten an den Wettkämpfen in Japan könne angesichts
der globalen Ausnahmesituation nicht im besten Interesse der Athleten
sein, erklärte der Verband USATF. Die Sportler bräuchten die
Gewissheit, dass sie sich adäquat vorbereiten könnten und dass eine
Teilnahme an den Spielen kein Gesundheitsrisiko darstelle, hieß es in
einem am Samstag veröffentlichten Schreiben.

«Wir haben gelernt, dass unsere Athleten unter enormem Druck stehen,
sie haben Stress, Angst und ihre mentale Gesundheit und Wohlergehen
sind unsere höchste Priorität», schrieb der Chef des Verbandes, Max
Siegel, an das Nationale Olympische Komitee (NOK). Dieses solle sich
daher auf internationaler Ebene für eine Verschiebung einsetzen,
forderte er. Das sei nun «der richtige und verantwortungsvolle» Weg
nach vorne, schrieb er.

Am Freitag hatte bereits der US-Schwimmverband eine Verschiebung der
vom 24. Juli bis 8. August geplanten Spiele um ein Jahr gefordert.