Cornelia Funke spürt Corona-Auswirkungen auf ihrer Farm

Hamburg (dpa) - Obwohl die Schriftstellerin Cornelia Funke (61) etwas
ländlich auf einer Avocado-Farm abseits von Los Angeles lebt, spürt
auch sie die Auswirkungen des Coronavirus'. So sei gerade ihr 25
Jahre alter Sohn zu ihr zu Besuch gekommen, «weil er sagt, in der
Stadt sind sie alle so verrückt und es geht nur um Hamsterkäufe»,
sagte die Bestseller-Autorin der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Auf dem Land bekomme man von «dem Wahnsinn noch etwas weniger mit».
Sie selbst habe sonst immer samstags, wenn ihr Nachbar seinen
Hofladen öffnet, auf ihrem Grundstück ein kleines Gemeinschaftscafé
aufgemacht, wo die Leute umsonst einen Kaffee bekommen. «Das war ein
großer Erfolg hier in Malibu - das Eulencafé. Natürlich kann ich das

im Moment nicht aufmachen. Weil ich keinen, der älter ist als 65
Jahre, in Gefahr bringen will, wenn der sich bei mir hinsetzt für
einen Kaffee und dann auch noch tausend andere Leute kommen.»

Auch beruflich spüre sie die Ausbreitung des Coronavirus. So hätten
viele Künstler aus Deutschland, die sie besuchen wollten, zwar ein
Visum bekommen, «können jetzt aber nicht einreisen», weil die Grenzen

zur Eindämmung des Virus geschlossen sind. «Das sind schon
Konsequenzen, die einen traurig machen.» Sie arbeite seitdem
verstärkt mit Videotelefonie. «Im Moment ist das digitale Zeitalter
ja unser größter Segen. Wir können auf diese Weise verbunden bleiben

und das auch international tun.»