Enkeltrick in Corona-Variante - 83-Jährige um hohe Summe betrogen

Mannheim (dpa/lsw) - Allen Warnungen der Polizei zum Trotz ist eine
83 Jahre alte Frau in Mannheim Corona-Trickbetrügern auf den Leim
gegangen und um einen fünfstelligen Geldbetrag betrogen worden. Die
unbekannten Täter nutzen den sogenannten Enkeltrick bereits seit
einigen Tagen in einer neuen Variante: Sie geben sich dabei zum
Beispiel als infizierte vermeintliche Angehörige aus und ziehen alten
Menschen für angebliche Behandlungskosten das Geld aus der Tasche.

Auch die Frau in Mannheim wurde wegen einer angeblichen finanziellen
Notlage von einer Anruferin um Hilfe gebeten, da diese sonst
festgenommen werden würde. Der Trick: Die 83-Jährige sollte das Geld
vor die Tür legen, denn die Anruferin werde einen Fahrer schicken,
der aber aus Angst vor dem Coronavirus nicht klingeln werde. Zu spät
kamen der Seniorin Zweifel - als sie die Polizei einschaltete, war
das Päckchen bereits fort.

Der Präsident des Landeskriminalamtes (LKA), Ralf Michelfelder, rät,
niemals Fremden Eigentum auszuhändigen. Die älteren Menschen sollten
darauf bestehen, dass die Anrufer selbst ihren Namen sagen anstatt
sich dazu verleiten zu lassen, den Namen von Enkeln oder Neffen und
Nichten zu erraten. Hilfreich sei auch, nach Begebenheiten zu fragen,
die nur echte Verwandte wissen. Weitere Empfehlung des
LKA-Chefs: Details zu Verwandtschafts- und Vermögensverhältnissen nie

preisgeben und es der Polizei unter 110 melden, wenn ein Betrug
vermutet wird.