Polizeikontrollen an Landesgrenzen: Jedes zwölfte Auto abgewiesen

Mecklenburg-Vorpommern macht Ernst mit der Zurückweisung auswärtiger
Touristen. Der Nordosten ist für sie gesperrt, um die Ausbreitung des
grassierenden Coronavirus zu verlangsamen. Die Polizei kontrolliert.

Rostock/Neubrandenburg (dpa/mv) - Bei den Kontrollen der
Einreiseverbote für Touristen nach Mecklenburg-Vorpommern hat die
Polizei am Freitag jedes zwölfte Auto abgewiesen. Es seien 4141
Fahrzeuge kontrolliert und davon 355 abgewiesen worden, sagte eine
Sprecherin des Innenministeriums am Samstag.

Das Polizeipräsidium Rostock meldete dabei 2028 kontrollierte
Fahrzeuge und 193 zurückgewiesene Menschen. Der Rest entfiel auf den
Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg, das für den Osten des
Landes zuständig ist.

Seit Dienstag sind touristische Reisen nach Mecklenburg-Vorpommern
untersagt, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die
Polizei kontrolliert die Einhaltung seit Donnerstagnachmittag.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg wurden
seit Donnerstagnachmittag bis Samstagmorgen 2838 Fahrzeuge
kontrolliert, wie eine Sprecherin mitteilte. Dabei sei 289 Fahrzeugen
mit 476 Personen die Weiterfahrt verwehrt worden. Auf Bahnhöfen im
Landesosten wurden demnach zwei Personen zurückgewiesen.

Einheimische dürfen sich in MV bislang frei bewegen, sollen aber
möglichst zu Hause bleiben. Die Kontrollen von Autos mit auswärtigem
Kennzeichen sollen auch am Wochenende stattfinden, wie es hieß. Das
Land hat nach eigenen Angaben zehn Kontrollpunkte an großen
Zufahrtsstraßen nach MV und im Binnenland eingerichtet.

Zusätzlich fahre die Polizei seit Freitag durch die touristischen
Hotspots und informiere über Lautsprecher letzte noch nicht
abgereiste Touristen, so die Polizei. Menschen, die in Gruppen
unterwegs seien, würden gezielt angesprochen, um Ansammlungen
aufzulösen. Außerdem würden Flyer verteilt, um auf den Ernst der Lage

hinzuweisen.