Wochenendeinkauf: Brandenburger halten Abstand

Den Griff des Einkaufswagens noch schnell mit einem Feuchttuch
abgewischt und dann ins Einkaufsgetümmel gestürzt. Beim
Wochenendeinkauf gelten in Zeichen der Corona-Gefahr noch andere
Vorsichtsmaßnahmen.

Potsdam/Wittstock (dpa/bb) - Kunden in Brandenburger Super- und
Drogeriemärkten halten Abstand - und erledigen unter
Corona-Bedingungen ihre Wochenendeinkäufe mit mehr Achtsamkeit. 1,50
oder 2 Meter Platz zwischen den Kunden an der Kasse, an der
Fleischtheke oder in der Schlange am Marktstand oder beim Bäcker
werden nach Beobachtungen von dpa-Reportern in der Regel eingehalten.

Meist appellieren Hinweisschilder oder Piktogramme an die Vernunft.
In Supermärkten in Potsdam oder Frankfurt (Oder) wurde auf den
Abstand zusätzlich noch mit Klebestreifen auf den Fußböden
hingewiesen. Oder: wie in einem Markt in Frankfurt (Oder) waren extra
Mitarbeiter unterwegs und achteten auf die Abstandsregeln.
Uneinsichtige wurden persönlich angesprochen.

Die Versorgung des Landes mit Lebensmitteln sei durch die vielen
engagierten Mitarbeiter in den Lagern, auf den Transportwegen und in
den Läden gesichert, sagte Infrastruktur-Staatssekretär Rainer
Genilke nach einem Besuch am Samstag beim
Lebensmittel-Logistikstandort von Edeka in Freienbrink/Grünheide bei
Berlin. «Es gibt weiterhin keinen Grund für Hamsterkäufe», sagte er
.

In einem Potsdamer Supermarkt gab es einige Lücken in den Regalen bei
Artikeln wie Säften. An der Frischetheke fehlten zum Beispiel
hochwertiges Rinderfilet aus Argentinien und Hühnerkeulchen. Sie
waren nach Angaben eines Verkäufers nicht geliefert worden.

In manchen Supermärkten wie in Wittstock (Ostprignitz-Ruppin) oder
Frankfurt (Oder) standen vor den Kassen zusätzliche Plastikschilder
zum Schutz der Kassiererinnen und Kassierer. Einige arbeiteten zudem
mit Schutzhandschuhen.

In einem Potsdamer Drogeriemarkt waren Zahnbürsten am Regal mit einer
Plastikfolie abgedeckt. Offenbar sollte damit verhindert werden, dass
die Kunden die Artikel mit der Hand berühren. Bei den
Kosmetikartikeln fiel auf: Tester für Parfüms waren verschwunden. Die
häufige Benutzung durch Kunden wird als mögliche Ansteckungsgefahr
gesehen.

Auch auf dem Wochenmarkt in Potsdam-Babelsberg deckten sich die
Kunden mit frischem Obst und Gemüse ein - und beachteten
Abstandsregelungen.