Aktion: Hamsterer müssen Aufschlag auf Klopapier zahlen

Rengsdorf (dpa/lrs) - Ungewöhnliche Aktion eines Rewe-Händlers im
Westerwaldort Rengsdorf: Der Einzelhändler Michael Glück verlangt ab
der zweiten Packung Klopapier einen Aufschlag, um Hamsterkäufer
abzuschrecken. Während die erste Packung noch zum Normalpreis zu
haben ist, fordert er bei der zweiten eine Spende von fünf Euro und
ab der dritten Packung sogar zehn Euro.

Er wolle mit seiner Aktion das Hamstern verhindern, sagte Glück der
dpa am Samstag. Wenn eine Lieferung den Laden erreiche, sei sie
innerhalb von fünf bis zehn Minuten ausverkauft. Das führe auch zu
Streit. «Es herrscht Krieg um Klopapier. Die Kunden holen sich das
gegenseitig aus dem Einkaufswagen.»

Die Spenden will Glück über den Landkreis Neuwied an Corona-Helfer
leiten. Seine Aktion findet im Internet großen Widerhall und
Zustimmung, obwohl der Kaufmann bislang noch keinen Cent Spenden
eingenommen hat. Der Grund: Er bekommt derzeit kein Klopapier
geliefert. Die Aktion will Glück aber durchziehen und glaubt an den
Erfolg: «Wenn jeder sich vernünftig verhält, hätten alle was.»