Verkehrslage an polnisch-deutscher Grenze entspannt sich

Warschau/Prag/Bratislava (dpa) - An der deutsch-polnischen Grenze ist
der Verkehr am Samstag an den meisten Grenzübergängen wieder ohne
Wartezeiten geflossen. Das teilte der polnische Grenzschutz auf
seiner Webseite mit. Die einzige Ausnahme bildete demnach
Jedrzychowice an der A4 bei Görlitz. Dort mussten Lastwagen rund
eineinhalb Stunden warten, der Autoverkehr lief auch hier fließend.

Um eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu erschweren, hatte
Polen am vergangenen Wochenende an Grenzübergängen zu Deutschland
Kontrollen eingeführt. In den darauffolgenden Tagen hatten sich vor
der Grenze auf den Autobahnen extreme Staus Richtung Osten gebildet.

Auch die tschechische Polizei meldete nach Angaben der
Nachrichtenagentur CTK keine nennenswerten Behinderungen an der
tschechisch-deutschen Grenze, obwohl in Tschechien verschärfte
Grenzübertrittsregeln für Pendler in Kraft getreten waren.
Berufspendler, die die deutsch-tschechische Grenze regelmäßig
überqueren, sind zwar vom tschechischen Ein- und Ausreiseverbot
weiterhin ausgenommen. Sie müssen aber seit Samstag ein «Ausweisbuch
für grenzüberschreitende Arbeitskräfte» vorlegen.

Dennoch meldete Tschechien keine Staus an der deutschen Grenze, sehr
wohl aber an der Autobahngrenze zur Slowakei. Dies hing damit
zusammen, dass Ungarn schon zuvor seine Grenzen weitgehen dicht
gemacht hatte. Lastautos, die nach Ungarn wollten, oder durch Ungarn
in andere Länder wie etwa Rumänien, stauten sich deshalb durch die
ganze Slowakei bis nach Tschechien.