Militärwagen bringen erneut Särge aus Corona-Hotspot Bergamo

Rom (dpa) - Für die vielen Covid-19-Toten gibt es in der
italienischen Stadt Bergamo seit langem keinen Platz mehr - erneut
müssen daher Militärwagen die Särge in andere Städte bringen. Rund
70
Särge seien in der Nacht zu Samstag weggebracht worden, damit sie in
einer anderen Provinz verbrannt werden können, berichtete die
Nachrichtenagentur Ansa. Allein am Freitag seien fast 90 Menschen in
Bergamo gestorben. Die Provinz in der norditalienischen Lombardei ist
die am schwersten betroffene in Italien. Mehr als 5100 Menschen sind
infiziert, und es wird mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet.

«Wir hoffen, dass wir bald Licht am Ende des Tunnels sehen, bisher
sehen wir es noch nicht», sagte Bürgermeister Giorgio Gori. Strikte
Ausgangssperren und andere Maßnahmen zeigten leider noch nicht ihren
Effekt. In der Gegend soll jetzt ein Feldkrankenhaus die Not der
vollkommen überlasteten Kliniken lindern.