Betretungsverbot für öffentliche Orte - Jena kontrolliert Einhaltung

Jena (dpa/th) - Nach dem Verbot des Betretens öffentlicher Orte in
Jena sind in der Stadt Kontrollen angelaufen, um die Einhaltung zu
überprüfen. Neben Mitarbeitern des städtischen Ordnungsamtes sei auch

die Polizei in die Kontrollen einbezogen, sagte ein Sprecher der
Stadtverwaltung am Samstag. Abgesperrt seien die betreffenden Orte
aber nicht. «Öffentliche Plätze kann man schlecht absperren», sagte

der Sprecher. Das am Freitagabend erlassene Verbot betrifft Straßen,
Wege, Gehwege, Plätze, öffentliche Grünflächen, Parkanlagen,
Parkplätze und den Stadtwald. Ziel ist es, das Zusammentreffen von
Menschen in Gruppen zu unterbinden. So soll die weitere Verbreitung
des Coronavirus eingedämmt werden.

Es gibt aber Ausnahmen: So soll es weiterhin möglich sein, allein, zu
zweit, in der Familie oder mit Menschen, die im gleichen Haushalt
leben, sowie mit Haustieren an die frische Luft zu gehen. «Genauso
darf die Wohnung natürlich zum Einkaufen, für den Weg zur Arbeit oder
zum Arzt verlassen werden. Wer Menschen pflegt oder ihnen beim
Einkauf hilft, darf sich dafür ebenfalls im öffentlichen Raum
bewegen», heißt es in der Anordnung.

Aus den anderen kreisfreien Städten in Thüringen sind bislang keine
derart strengen Verbote bekannt geworden. Auch hier wird aber auch am
Wochenende kontrolliert, um Treffen von Gruppen oder sogenannte
Corona-Partys zum Beispiel in Parks oder an Tankstellen zu
unterbinden. In Erfurt sind 40 Einsatzkräfte im Einsatz. Die Polizei
unterstützt die Ordnungsämter nach Angaben der Landeseinsatzzentrale
in verschiedenen Städten.