Marathon-Olympiasieger Kipchoge in häuslicher Isolation
London (dpa) - Marathon-Superstar Eliud Kipchoge hat sich angesichts
der Coronavirus-Pandemie in häusliche Isolation begeben. Der
britische Sender BBC veröffentlichte ein Video, in dem der Läufer
erklärt, dass er sich seit drei Tagen in Isolation befinde. Wie der
35 Jahre alte kenianische Weltrekordler (2:01:39 Stunden) berichtete,
habe er das Trainingslager in Kaptagat abgebrochen und sei nach
Eldoret zu seiner Familie zurückgekehrt. Kipchoge war im vergangenen
Oktober in Wien als erster Läufer in 1:59:40,2 Stunden unter der
Zwei-Stunden-Marke geblieben, wurde dabei aber unter anderem von 41
Tempomachern begleitet, weshalb die Zeit nicht offiziell als Rekord
anerkannt werden konnte.
«Es ist wirklich hart, alleine zu trainieren, denn ich schätze das
Teamwork, das in unser aller Interesse ist und mir sehr hilft», sagte
Kipchoge, der eigentlich beim London-Marathon am 26. April als
Titelverteidiger starten wollte. Das Rennen wurde jedoch aufgrund der
Coronavirus-Krise auf Oktober verschoben. In Sommer strebt er bei den
Olympischen Spielen in Tokio seinen zweiten Olympiasieg an.
«Ich versuche mich zu isolieren, bleibe bei meiner Familie und stelle
sicher, dass ich nicht viele Menschen treffe. Ich halte mich an die
Vorgaben und respektiere, was nötig ist», sagte Kipchoge. Die
Isolation dürfte mit einer Verordnung in seinem Land zu tun haben.
Die Regierung hatte vor einigen Tagen unter anderem verfügt, dass
Personen, die in letzter Zeit in Länder gereist sind, die vom
Coronavirus betroffen sind, sich selbst in eine 14-tägige Quarantäne
begeben sollten. Eliud Kipchoge war vor rund vier Wochen unter
anderem in Berlin bei der Verleihung der «Laureus Awards».