Keine Passierscheine in Bayern nötig

Ismaning (dpa) - Trotz der weitreichenden Ausgangsbeschränkungen in
Bayern inklusive Polizeikontrollen brauchen die Menschen im Freistaat
keine Passierscheine, um sich draußen zu bewegen. Das sagte
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Samstagmorgen dem Radiosend
er
Antenne Bayern in Ismaning bei München. Hilfreich sei aber, wenn man

sich ausweisen und nachvollziehbar begründen könne, warum man auf
welchem Weg sei. Wenn jemand von seinem Arbeitgeber eine
Bescheinigung bekommen könne, sei das gut. «Wenn nicht, geht die Welt
- glaub' ich - nicht unter», sagte der CSU-Chef. «Im Zweifel hat die
Polizei ein gutes Gespür dafür, wie ernst und wie ehrlich das ist.»

Seit Mitternacht gelten im gesamten Freistaat weitreichende
Ausgangsbeschränkungen, mit deren Hilfe die Ausbreitung des
Coronavirus eingedämmt werden soll. Das Verlassen der eigenen Wohnung
ist nur noch mit triftigen Gründen erlaubt wie dem Weg zur Arbeit und
zu nötigen Einkäufen, dringende Arztbesuche, aber auch Sport und
Spaziergänge an der frischen Luft - dies aber in der Regel alleine.

In Frankreich beispielsweise sind die Regelungen schärfer: Hier ist
Spazierengehen kein Grund, das Haus zu verlassen. Und jeder muss ein
offizielles Formular, eine Art Passierschein, dabeihaben. Darauf muss
vermerkt sein, warum man vor die Türe geht.