Michael Rummenigge: 120-Millionen-Transfers gibt es nicht mehr

Berlin (dpa) - Der frühere Nationalspieler Michael Rummenigge
erwartet durch die Coronakrise einen Einbruch auf dem Fußballmarkt.
«Daher wird es so bald auch keine Vollzugsmeldungen bei Transfers
geben - schon gar nicht mit Ablösen in Höhe von 120 Millionen Euro
oder mehr», schrieb der 56-Jährige in einer Kolumne für den
«Sportbuzzer».

Rummenigge, der auch eine Sportmarketing-Agentur betreibt, rechnet
auch fest mit deutlich sinkenden Gehaltssummen für die Top-Verdiener
der Branche. «Die Vereine werden künftig sparsamer handeln, sie sind
aufgrund der vorerst fehlenden Einnahmen dazu gezwungen», schrieb er.

Von den Profis forderte der Bruder des Bayern-Vorstandschefs
Karl-Heinz Rummenigge solidarisches Handeln. «Denn eine Sache ist
klar: Wenn der eine oder andere Club auf der Strecke bleibt, können
wir die Bundesliga nicht mit neun Mannschaften austragen», befand der
Ex-Profi, der früher für den FC Bayern München und Borussia Dortmun
d
spielte.

Wegen der schrumpfenden Finanzkraft der Clubs könne auch Bayer
Leverkusen nicht mehr mit den angestrebten 100 Millionen Euro bei
einem Transfer von Nationalspieler Kai Havertz (20) kalkulieren. «Für
50 oder 60 Millionen sollten sie ihn nicht abgeben. Denn: Wenn alles
überstanden ist und die Gelder irgendwann tatsächlich wieder fließen

sollten, können sie ihn immer noch verkaufen», empfahl Rummenigge.