Mehr als 1000 Freiwillige wollen in Krankenhäusern helfen

Kiel (dpa/lno) - Während der Corona-Pandemie verzeichnen die
Gesundheitsbehörden große Hilfsbereitschaft. «Großartig ist, dass
mehr als 1000 Freiwillige sich in nur zwei Tagen gemeldet haben»,
sagte der Sprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein,
Oliver Grieve, der Deutschen Presse-Agentur. An den beiden
Klinik-Standorten Kiel und Lübeck herrsche «ein Klima von hohem
Verantwortungsbewusstsein und großer Hilfsbereitschaft» - trotz der
enormen Herausforderungen bei der Umstellung auf Corona-Infrastruktur
und der gleichzeitig unterbrochenen Lieferkette von
Schutzmaterialien.

Schleswig-Holsteins Wissenschaftsministerin Karin Prien (CDU) hatte
Studenten angesichts der Corona-Krise am Mittwoch zur Mithilfe als
Freiwillige im Uniklinikum aufgerufen. Dieses benötige Unterstützung
nicht nur von Medizin-Studenten. «Auch wer zum Beispiel eine
Rettungssanitäter-Ausbildung hat oder anderweitig etwas beitragen
will, zum Beispiel auch im Bereich der Logistik, ist herzlich
willkommen.»

Am Uniklinikum selbst sind nach Angaben des Sprechers zehn
Mitarbeiter mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Überwiegend
handele es sich dabei um Reiserückkehrer. Aktuell behandelt das
Uniklinikum fünf Patienten, die mit Covid-19 infiziert sind. Aussagen
darüber, bei wie vielen Infizierten die Erkrankung bereits
überstanden ist, seien nicht möglich, sagte der Sprecher. Der erste
Patient sei erst am 10. März gekommen.