Zulauf für deutsche Wochenmärkte in Coronavirus-Krise

Berlin (dpa) - In Zeiten der Coronavirus-Krise gehen laut der
Deutschen Marktgilde mehr Menschen auf Wochenmärkte. Es habe in den
letzten Tagen verstärkt Meldungen gegeben, dass das Interesse
gestiegen sei, wie das Unternehmen der Deutschen Presse-Agentur
mitteilte. Es gebe dazu allerdings keine konkreten Zahlen.

Die Marktgilde führt für den Anstieg mehrere Gründe an. Zum einen sei

der Wochenmarkt eine Einkaufsmöglichkeit unter freiem Himmel und
daher mit wenig Ansteckungs- und Verbreitungsgefahr verbunden. «Ich
gehe davon aus, dass sich die Leute dort ein Stück weit wohler
fühlen», sagte der Assistent des Vorstandes, Ingo Johnson. Außerdem
würden sich die Menschen auf einem Markt auch mehr verteilen als
beispielsweise in einem Supermarkt.

Um die Ausbreitung des Erregers Sars-CoV-2 zu verhindern, habe die
Marktgilde mehrere Maßnahmen eingeführt. So seien die Marktleitungen
angewiesen worden, die Stände weiter auseinander zu stellen. Zudem
sollen etwa Imbisse keine Bänke und Tische mehr aufstellen. Damit
soll mehr Abstand zwischen den Menschen geschaffen werden. Die
Deutsche Marktgilde veranstaltet nach eigenen Angaben an 125
Standorten in der Bundesrepublik Märkte.