Restaurants müssen wegen Corona-Krise geschlossen bleiben

Es sind historische Einschnitte in Deutschland und in
Rheinland-Pfalz. Wegen der Corona-Krise sollen die Menschen zuhause
bleiben, um die schnelle Verbreitung der Lungenkrankheit zu bremsen.
Nun treten noch größere Einschnitte in Kraft.

Mainz (dpa/lrs) - Für die Rheinland-Pfälzer gelten von diesem Samstag
(heute) an noch schärfere Einschränkungen wegen der Ausbreitung des
Coronavirus. Versammlungen von mehr als fünf Personen etwa in Parks
sind verboten, zudem müssen Restaurants und Gaststätten geschlossen
bleiben.

Die Landesregierung verzichtet im Kampf gegen das Virus Sars-CoV-2
damit vorerst auf Ausgangsbeschränkungen, anders als etwa das
Saarland oder Bayern. In Rheinland-Pfalz haben sich inzwischen knapp
900 Menschen mit dem Erreger infiziert, der die Lungenkrankheit
Covid-19 auslöst. Bislang sind zwei Todesfälle im Land bekannt.

Bei vielen Menschen verläuft die Krankheit zwar eher milde, bei
schweren Verläufen müssen Patienten aber im Krankenhaus behandelt und

dabei zum Teil auch beatmet werden. Breitet sich das Coronavirus
ungebremst aus, fürchten Experten eine Überlastung der Kliniken und
des Gesundheitssystems so wie zuletzt in Italien.

Bereits am vergangenen Montag hatten in Rheinland-Pfalz die Schulen
und Kindertagesstätten bis auf eine Notbetreuung geschlossen, seit
Mittwoch dürfen nur noch Geschäfte des täglichen Bedarfs öffnen.
Dazu
zählen unter anderem Supermärkte, Drogerien, Banken und Baumärkte.

Kinos, Museen und andere Freizeiteinrichtungen wurden wegen der
Ansteckungsgefahr geschlossen.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sprach am Freitag von «harten
Einschnitten». Viele Bürger hätten sich in großer Verantwortung an

die bisher verfügten Einschränkungen gehalten, sagte sie. Man habe
allerdings auch feststellen müssen, dass es ganz viele Menschen gebe,
die sich anders verhielten und Partys feierten an der Mosel oder am
Rhein.