Gaststätten in MV schließen am Samstagabend

Das öffentliche Leben in MV wird weiter eingeschränkt. Jetzt werden
die Restaurants und Kneipen geschlossen.

Schwerin (dpa/mv) - Die Gaststätten in Mecklenburg-Vorpommern müssen
wegen der Corona-Krise am Samstagabend (18.00 Uhr) bis auf Weiteres
schließen. Damit unternimmt die Landesregierung einen weiteren
Schritt zur Reduzierung der sozialen Kontakte, um die Ausbreitung des
neuartigen Coronavirus zu verlangsamen. Den Gaststätten soll es nach
Worten von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) aber erlaubt
sein, Lieferdienste anzubieten.

Bis Freitagnachmittag waren im Nordosten 167 nachgewiesene
Infektionen gemeldet worden. Das waren 34 mehr als einen Tag zuvor.
Zehn Menschen liegen mit Covid-19, der vom Coronavirus ausgelösten
Lungenkrankheit, im Krankenhaus.

Schwesig und Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) appellierten an
die Menschen im Land, am Wochenende möglichst zu Hause zu bleiben.
Noch im Nordosten verbliebene Touristen von außerhalb des Landes
müssten endlich abreisen. Die Polizei kontrolliert nach Angaben des
Innenministeriums an zehn Punkten im Land unerlaubten Reiseverkehr.
Wer sich der Anordnung, das Bundesland zu verlassen, widersetzt,
begehe eine Straftat, hatte Innenminister Lorenz Caffier (CDU)
deutlich gemacht.

Am Sonntagabend wollen die Ministerpräsidenten der Länder mit
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über den Erfolg der bisher
verhängten Maßnahmen beraten. Erste Länder, wie Bayern und das
Saarland, haben bereits eine Ausgangssperre verhängt. Die Bürger dort
dürfen ihre Wohnungen nur noch aus triftigen Gründen verlassen.
Schwesig sagte, für sie sei die Ausgangssperre «eines der letzten
Mittel». Es sei aber nicht ausgeschlossen, wenn sich nicht alle an
die bisher beschlossenen Maßnahmen hielten.