Große regionale Unterschiede bei Corona-Fällen in Rheinland-Pfalz

Mainz (dpa/lrs) - In einer Woche hat sich die Zahl der Infektionen
mit dem Coronavirus in Rheinland-Pfalz nahezu verzehnfacht - auf 890
nach der jüngsten Übersicht vom Freitag. Dabei gibt es allerdings
erhebliche regionale Unterschiede: Während sich die bestätigten
Erkrankungen mit Covid-19 im unteren Moseltal, in Rheinhessen oder
auch im Westerwaldkreis häufen, sind Teile der Pfalz oder auch das
Moseltal bei Trier weniger stark betroffen.

So gab es in der pfälzischen Stadt Frankenthal bis Freitagmittag
einzigen bestätigten Fall einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2.
Im benachbarten Pirmasens - sonst oft am unteren Ende der Statistik -
ist erst seit Freitag ein Fall bekannt. Weiter nördlich ist die
Lungenkrankheit im Kreis Birkenfeld mit fünf Fällen vergleichsweise
wenig verbreitet.

Die meisten Fälle in Rheinland-Pfalz weist der Kreis Mayen-Koblenz
auf. Dort wurden am Freitag 105 bestätigte Infektionen registriert.
Im Kreis Cochem-Zell waren es noch 38 Fälle. Weiter flussaufwärts
sinkt die Zahl der Coronafälle - in Bernkastel-Wittlich waren es
zuletzt 16 und in der Stadt Trier (11).

In Rheinhessen verdreifachte sich die Zahl der bestätigten
Infektionen im Kreis Alzey Worms in der zurückliegenden Woche von
einem Tag zum anderen, am Freitag waren es dann 59 Fälle. Auch die
Landeshauptstadt Mainz (55) und der Kreis Mainz-Bingen (37) sind
stärker betroffen. Die Entwicklung sei auch bei der regionalen
Verteilung sehr dynamisch und könne sich in zwei, drei Tagen schnell
ändern, erklärt Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler

(SPD).