CDU-Landeschef Wegner: Man kann sich an Bayern viel abschauen

Berlin (dpa/bb) - Berlins CDU-Landesvorsitzender Kai Wegner empfiehlt
in der Corona-Krise Bayern als Vorbild: «Man kann sich an Bayern
zurzeit wirklich viel abschauen. Dort findet eine handlungsfähige
Regierung statt», sagte Wegner am Freitagabend in einem rbb-«Spezial»

zur Corona-Pandemie. Bayern hat Ausgangsbeschränkungen angekündigt,
die bereits am Samstag in Kraft treten. Danach dürfen die Bürger ihre
Wohnungen nur noch aus triftigen Gründen verlassen. «Ich verstehe
nicht, warum wir immer so lange warten», sagte Wegner. Angesichts der
steigenden Infektionszahlen sei es wichtig, schnellstmöglich zu
handeln.

Beim Thema Ausgangssperre gebe es durchaus Handlungsspielräume. «Es
ist ja nicht vorgegeben, wie die zu gestalten sind», sagte Wegner.
«Und natürlich möchte ich auch, dass Familien im Märkischen Viertel

einen Spaziergang machen können. Das muss gewährleistet sein»,
erklärte der CDU-Landesvorsitzende. «Entscheidend ist, dass wir keine
großen Zusammenkünfte haben, kein Grillen im Tiergarten, keine
Corona-Partys.»

Der Staat und insbesondere die Polizei, auch die Ordnungsämter
müssten sich jetzt auf die Kernaufgaben konzentrieren. «Und die
Kernaufgabe ist die Bekämpfung des Coronavirus», sagte der
CDU-Politiker. «Es geht hier um Leben und Tod. Es geht um die
Gesundheit der Menschen. Und wir müssen jetzt so agieren, so handeln,
dass wir unsere Stadt bestmöglich durch diese Krise führen.»

Wie lange sie dauern werde, sei seriös nicht zu sagen. «Entscheidend
ist, dass wir schnell handeln. Jeder Tag, der vergeht, wird die Krise
in die Länge ziehen, wird die Infektionen weiter hochtreiben, und das
wird weitere Folgen nach sich ziehen», warnte Wegner. «Entscheidend
ist, dass wir diese Krise gemeinsam angehen und gemeinsam auch packen
wollen. Wir werden auch diese Krise überstehen, wenn alle vernünftig
mitmachen.»