Bundesregierung: Netze verkraften hohe Datenmengen wegen Coronavirus

Berlin (dpa) - Die deutschen Netze können den zunehmenden
Datenverkehr in der Coronavirus-Krise nach Ansicht der
Bundesregierung problemlos bewältigen. «Wir als Bundesregierung sind
mehrmals täglich im Gespräch mit der Bundesnetzagentur und den
Betreibern. Keiner muss sich Sorgen machen, dass wir nicht genug
Netzkapazitäten haben», sagte die für die Digitalisierung zuständig
e
Staatsministerin im Kanzleramt, Dorothee Bär, der «Stuttgarter
Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Samstag). In den
vergangenen Wochen seien Maßnahmen ergriffen worden, «um stets ein
reibungsloses Funktionieren der Netze zu ermöglichen».

Die CSU-Politikerin sieht Deutschland wegen des weltweit größten
Internetknotens «gut gerüstet»: «Wenn eine Videokonferenz mal nicht

funktioniert, liegt das nicht zwingend an den Netzen, sondern oft an
den für so hohe Belastungen nicht ausgelegten IT-Systemen der
Unternehmen wie etwa mangelnden Serverkapazitäten.»

Heimarbeit mit dem Computer belaste die Netze «nicht nennenswert»,
sagte Bär. Es sei aber gut, wenn Streaming-Anbieter «sehr frühzeitig

Verantwortung übernehmen und vorsorglich zur Entlastung der Netze
beitragen». Sie bezog sich dabei auf Dienste wie Netflix und Youtube.
Diese hatten zuvor angekündigt, ihre Datenmengen in Europa zu
drosseln, indem sie vorübergehend die Bildqualität verschlechtern.