Bulgarien schränkt Freizügigkeit wegen Coronavirus ein

Sofia (dpa) - Bulgarien hat im Kampf gegen das neuartige Coronavirus
die Freizügigkeit der Menschen im Lande weiter begrenzt. Damit wurden
die seit bereits einer Woche geltenden Maßnahmen eines
Ausnahmezustands verschärft. Wie Gesundheitsminister Kiril Ananiew am
Freitag anordnete, dürfen die Bulgaren von Samstag an die Hauptstadt
Sofia und anderen Regionalstädte ohne triftigen Grund nicht mehr
verlassen. Dies sei etwa die Fahrt zum Arbeitsplatz, zum Arzt oder
Rückkehr nach Hause, erläuterte der Minister.

In dem EU-Land müssen nun auch Besuche von Parkanlagen, Stadtgärten,
Sport- und Kinderspielplätzen eingestellt werden. Um Senioren vor
einer Ansteckung mit dem Coronavirus besser zu schützen, dürfen
Menschen unter 60 Jahren Lebensmittelläden und Apotheken zwei Stunden
lang am Morgen nicht besuchen - die Älteren sollen dann nur unter
sich einkaufen.

In dem Balkanland sind Schulen, Universitäten, Kultur- und
Sporteinrichtungen, Lokale und viele Geschäfte seit einer Woche
geschlossen - außer Lebensmittelläden, Apotheken, Banken und
Tankstellen. Der Skiort Bansko wurde unter Quarantäne gestellt. Bei
einer Bevölkerung von rund sieben Millionen Menschen gab es in dem
südosteuropäischen Land bis Freitagnachmittag 127 nachgewiesene
Coronavirus-Fälle - drei von ihnen starben.