Rostock OB Madsen will Corona-Krise mit kreativen Ideen begegnen

Rostock (dpa/mv) - Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen
(parteilos) will Mitarbeiter in Risikobereichen prophylaktisch auf
das Coronavirus testen lassen. Er wolle nicht warten, bis Infizierte
Symptome zeigen. Sie sollten in einem frühen Stadium aus dem Betrieb
herausgeholt werden, bevor sie Kollegen anstecken, sagte Madsen am
Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Tests soll das Biotechnologieunternehmen Centogene übernehmen und
damit am Samstag bei Mitarbeitern von Feuerwehr, Rettungsdienst oder
Südstadt-Krankenhaus beginnen. Die Kosten für den Test, der eine
Sicherheit von 98 Prozent biete, lägen deutlich unter denen der
regulären Tests und würden von der Stadt übernommen.

Es sei sein Motto, der Krise mit vielen kreativen Ideen zu begegnen.
Er suche jeden Tag nach einem Weg, die Menschen bestmöglich durch
diese Krise zu bekommen. «Wir brauchen auch nach der Krise Menschen,
die an das Leben glauben», betonte Madsen.

Er wolle zudem pfiffige und herausragende Unternehmer um sich
versammeln, die schon immer kreative Ideen hatten und damit groß
geworden sind. «Mit den Jungs werden wir die Wirtschaft in Rostock
wieder auf die Beine stellen.»

Es werde auch geprüft, ob Menschen in ihren Kleingärten leben können.

Allerdings unter der Auflage, dass dort nicht gefeiert wird und jeder
in seinem Garten bleibt. «Wir können die Lage mehr entspannen, wenn
jemand in seinem Garten und nicht in der Wohnung sitzt.»