VW richtet sich auf Bau und Zulieferung von Medizintechnik-Teilen ein

Wolfsburg (dpa) - Volkswagen will Hersteller von Medizintechnik wie
Beatmungsgeräten in der Coronavirus-Krise mit dem Bau und der
Zulieferung eigener Teile unterstützen. «Medizinisches Equipment ist
natürlich neu für uns», sagte ein Sprecher am Freitag. «Aber sobald

wir die Anforderungen kennen und die entsprechende Blaupause
erhalten, können wir starten.» Es gehe um Komponenten, die sich mit
3D-Druckern aus der Kunststoffteile- oder Prototypenfertigung
herstellen ließen. Man habe bereits Anfragen von Behörden, auch zu
Verbänden und Vereinen gebe es Kontakt. Zuvor hatte das
«Handelsblatt» darüber berichtet.

In den deutschen VW-Werken steht die Produktion derzeit wegen hoher
Ansteckungsrisiken, abgebrochener Lieferketten sowie der in Europa
und China stark eingebrochenen Autonachfrage vorübergehend still. Für
die Fertigung von Medizintechnik-Teilen kämen jedoch auch Standorte
des Autokonzerns außerhalb der Bundesrepublik infrage, hieß es: «Wir

haben eine internationale Taskforce, die sich bereits mit Hochdruck
um dieses Thema kümmert.»

Beschaffungswege würden geprüft, es gebe bereits erste Versuchsteile.
Die VW-Gruppe verfüge über mehr als 125 industrielle 3D-Drucker. Sie
stellt - ebenso wie andere Firmen - Kliniken, Arztpraxen und Behörden
auch Atemschutzmasken aus eigenen Beständen zur Verfügung.