Rund 3000 MV-Betriebe beantragen Kurzarbeit wegen Corona-Krise

Kiel/Schwerin (dpa/mv) - Rund 3000 Betriebe aus
Mecklenburg-Vorpommern haben in dieser Woche angesichts der
Corona-Krise Kurzarbeit beantragt. Das teilte die Regionaldirektion
Nord der Bundesagentur für Arbeit am Freitag mit. «Insbesondere
kleine und mittlere Unternehmen sind das erste Mal in
Mecklenburg-Vorpommern mit Kurzarbeit konfrontiert», sagte Margit
Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord. Wie viele
Mitarbeiter davon betroffen sind, war zunächst unklar.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise treffen
Mecklenburg-Vorpommern immer härter. Die MV Werften gaben am Freitag
bekannt, dass ab Samstag an den drei Standorten Wismar, Rostock und
Stralsund zunächst bis zum 19. April der Betrieb eingestellt wird.
Die Werften zählen mit rund 3100 Mitarbeitern zu den größten
Arbeitgebern im Nordosten.

Die Bundesagentur übernimmt bei Kurzarbeit 60 Prozent des
ausgefallenen Nettolohns. Bei Arbeitnehmern mit Kind sind es 67
Prozent. Die Bundesregierung diskutiert mit Arbeitgeber- und
Arbeitnehmervertretung, wie eine Erweiterung möglich ist.

Die Bundesagentur für Arbeit verzeichnete in der Corona-Krise
bundesweit einen dramatischen Anstieg bei Anzeigen auf Kurzarbeit. In
der laufenden Woche gingen demnach 76 700 Anzeigen ein, die von den
Betrieben mit der Ausbreitung des Coronavirus begründet wurden.