Landkreis unterstützt Klinik Niederlausitz in Corona-Zeiten

Cottbus (dpa/bb) - Damit das Klinikum Niederlausitz in der
Corona-Krise normal weiterarbeiten kann, will der Landkreis
Oberspreewald Lausitz die Einrichtung mit einem finanziellen Darlehen
unterstützen. Das hat der Kreistag am Donnerstagabend in Senftenberg
beschlossen. Der Beschluss sei als Vorsorgemaßnahme zu verstehen,
teilte der Landkreis am Freitag mit. Diese Unterstützung komme
ausdrücklich nur zum Tragen, falls Bund und Länder, die in der
Pflicht seien, sie nicht leisteten. Eine konkrete Summe für die
Finanzhilfe nannte der Landkreis zunächst nicht.

Der rbb hatte berichtet, den beiden Standorten Senftenberg und
Lauchhammer drohe der finanzielle Kollaps, weil dem Klinikum
Niederlausitz wichtige Einnahmen fehlten. Das Klinikum habe im
vergangenen Jahr ein Minus von knapp 5 Millionen verbucht.

«Das Klinikum ist solvent, die im Januar 2020 angelaufene Sanierung
läuft planmäßig und hat bislang durchweg positive Ergebnisse zu
verzeichnen», sagte eine Sprecherin des Landkreises. Dies belegten
die Zahlen. Aufgrund der unvorhersehbaren Situation durch die
Corona-Pandemie würden auf die Klinik erhebliche zusätzliche Kosten
und - aufgrund des Fokus auf die Krisenversorgung - Umsatzeinbußen
zukommen. Deshalb habe der Landkreis über die finanzielle Hilfe
entschieden.

Das Klinikum Niederlausitz mit seinen zwei Standorten ist das größte
Krankenhaus in der Lausitz mit mehr als 500 stationären Betten. Etwa
1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgen jährlich rund 22 000
stationäre und 32 000 ambulante Patienten.