Corona verzögert Aufnahme von Flüchtlingskindern aus Griechenland

Brüssel (dpa) - Hunderte unbegleitete Minderjährige müssen wegen der

Corona-Krise länger als zunächst geplant in den Flüchtlingslagern der

griechischen Inseln ausharren. «Natürlich werden wir eine Verzögerung

haben», sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Freitag. Er
begründete das damit, dass es erhöhte gesundheitliche Anforderungen
gebe und sichergestellt werden müsse, dass niemand reise, der bereits
infiziert sei.

«Das bedeutet, dass wir zur Zeit keinen genauen Zeitplan
bekanntmachen können», sagte der Sprecher. Die EU-Kommission sei
jedoch in engem Kontakt mit den EU-Staaten, der EU-Asylagentur und
der Internationalen Organisation für Migration.

Deutschland und einige andere EU-Staaten hatten zuletzt zugesagt,
Griechenland mindestens 1600 unbegleitete Kinder und andere Migranten
aus den Flüchtlingscamps auf den Ägäis-Inseln abzunehmen. Die Lager
sind völlig überfüllt, die Menschen leben dort unter verheerenden
Bedingungen.