Alle Neuzugänge an Flüchtlingen werden auf Coronavirus getestet

Dresden (dpa/sn) - Alle Neuzugänge an Flüchtlingen in Sachsen werden
nun auf das Coronavirus getestet. Bislang gebe es aber keine
positiven Testergebnisse, teilte die Landesdirektion am Freitag der
Deutschen Presse-Agentur in Dresden mit. Beim Auftreten einer
Infektion habe das örtliche Gesundheitsamt über die weiteren
Maßnahmen zu entscheiden.

Nach Angaben der Behörde werden Neuzugänge zunächst 14 Tage getrennt

untergebracht. Die Betroffenen würden in gesonderten Bereichen mit
eigenen Sanitäreinrichtungen und Essensversorgung unterkommen. In den
Einrichtungen habe man dafür in den vergangenen Tagen Möglichkeiten
geschaffen, die nun systematisch ausgebaut würden.

Des Weiteren wurden Reinigungsmaßnahmen optimiert und erweitert, zum
Beispiel durch Desinfektion. «Die Bewohner werden explizit und in
verschiedenen Sprachen zu Verhaltensmaßnahmen aufgrund der
Pandemie-Situation belehrt», hieß es.

Derzeit seien 68 Prozent der verfügbaren Plätze in den sächsischen
Erstaufnahmeeinrichtungen belegt - insgesamt 2520. Seit Januar kamen
bisher 1131 Asylbewerber nach Sachsen, die meisten davon aus
Venezuela.

Zuletzt hatte es von den Linken und Hilfsorganisationen wiederholt
die Forderung gegeben, Massenunterkünfte für Flüchtlinge und vor
allem das Abschiebegefängnis in Dresden zu schließen.