Jugendministerin an Jugendliche: Hört auf zu feiern!

Berlin (dpa) - Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat an
junge Menschen im Land appelliert, sich nicht mehr zu Partys zu
versammeln. «Es ist mir unbegreiflich, wenn manche weiter Grillpartys
feiern, als wäre nichts geschehen. Es ist ignorant, sich jetzt noch
zu 'Corona-Partys' zu verabreden», sagte Giffey der «Neuen
Osnabrücker Zeitung» (NOZ). «Als Jugendministerin möchte ich an all
e
jungen Leute appellieren: Hört auf damit!»

Ausgangssperren sieht Giffey skeptisch. «Eine Ausgangssperre ist eine
erhebliche Einschränkung der persönlichen Freiheit und kann immer nur
das allerletzte Mittel sein. Wir wollen das möglichst vermeiden»,
sagte sie der «NOZ». Sie rief die Bevölkerung ausdrücklich dazu auf
,
an die Luft zu gehen. «Der Frühling kommt. Vitamin D ist wichtig. Ein
starkes Immunsystem schützt. Deswegen: Gehen Sie raus, gehen Sie
spazieren, tanken Sie Sonne.» Das dürfe aber nicht in großen Gruppen

passieren. Alle müssten Abstand halten und enge Kontakte
herunterfahren. «Dazu gehört es auch, Geburtstagsfeiern zu
verschieben und auf Reisen zu verzichten.»

Wegen der geschlossenen Kitas appellierte die Familienministerin an
Länder und Kommunen, Eltern die Kitagebühren zu erlassen. «Wir müss
en
Eltern helfen, mit ihren Einkommenseinbußen klarzukommen, und dürfen
sie nicht auch noch mit Gebühren für nicht erbrachte Leistungen
belasten, weil die Kita geschlossen werden musste.» Hier brauche man
pragmatische und schnelle Lösungen.