Notenbanken erhöhen Schlagzahl bei Dollar-Liquidität

Frankfurt/Main (dpa) - Die großen Notenbanken der Welt gehen in der
Virus-Krise noch intensiver gegen die derzeitige Dollar-Knappheit
vor. Wie die federführende US-Notenbank Fed am Freitag in Washington
mitteilte, werden bestehende Leihgeschäfte in US-Dollar häufiger
durchgeführt. Geschäfte mit siebentägiger Laufzeit werden anstatt
wöchentlich ab kommendem Montag täglich vorgenommen. Sie sollen bis
mindestens Ende April laufen. Ungeachtet dessen gibt es weiterhin
Geschäfte mit dreimonatiger Laufzeit.

Die Ausleihungen, auch Swaps genannt, dienen der Versorgung der
Geschäftsbanken in den jeweiligen Ländern mit Dollar-Liquidität.
Diese ist infolge der Virus-Krise knapp geworden, weil die Banken
eine hohe Vorsichtskasse halten und reichlich Dollar nachfragen. Der
Dollar ist die weltweit dominierende Währung für Handels- und
Finanzgeschäfte. Wird er knapp, kann das schwerwiegende Konsequenzen
für das Finanz- und Handelssystem haben.

Beteiligt an der Auktion sind neben der Fed die Notenbanken der
Eurozone (EZB), Großbritanniens, Japans, Kanadas und der Schweiz.