Grütters fürchtet «unwiederbringliche Verluste in Kulturlandschaft»

Berlin (dpa) - Mit der Lähmung des öffentlichen Lebens durch die
Ausbreitung des Coronavirus drohen aus Sicht von
Kulturstaatsministerin Monika Grütters «bundesweit unwiederbringliche
Verluste in der Kulturlandschaft». «Das Coronavirus ist auch ein
Angriff auf ein Lebensmodell der vielen Künstlerinnen und Künstler,
die die Kulturnation Deutschland ausmachen und prägen», sagte
Grütters der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Berlin. Der
Stillstand des gesellschaftlichen Lebens treffe Kulturinstitutionen
und -akteure sowie Freiberufler massiv. «Aufgrund geringer Rücklagen,
die Folge niedriger Durchschnittseinkommen sind, ist die Lage für
viele schnell existenzbedrohend.»

Grütters kündigte rasche und unbürokratische Hilfe an. Die
Bundesregierung sei «zu allem entschlossen - koste es, was es wolle».
Den verheerenden Folgen der Covid-19-Pandemie solle im Kultur- und
Kreativbereich in der gesamten Fläche begegnet werden, sagte die
CDU-Politikerin. Neben den geplanten Milliardenhilfen für
Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen will Grütters unter
anderem Mittel umwidmen von Förderprojekten, die in diesem Jahr nicht
mehr umgesetzt werden können. Zudem solle auf Rückforderungen
verzichtet werden, wenn Veranstaltungen oder Projekte nicht umgesetzt
werden können.