Forst: Waldwege bieten genügend Abstand in Zeiten des Coronavirus

Erfurt/Jena (dpa/th) - Für Menschen, die trotz Einschränkungen
infolge der Corona-Pandemie ins Freie wollen, sind nach Einschätzung
des Thüringer Forsts die hiesigen Wälder ein geeignetes Ziel. Die
Waldwege böten genügend Platz, damit Spaziergänger mit ausreichend
Abstand aneinander vorbeigehen könnten, sagte der Sprecher der
Landesforstanstalt Horst Sproßmann am Freitag. Standardmäßig seien
die Wege 3,50 Meter breit. «Auf engeren Waldwegen setzen wir auf den
gesunden Menschenverstand.» Wer auf schmalen Pfaden einem anderen
Wanderer begegne, solle ein paar Schritte in den Wald hineingehen, um
sein Gegenüber passieren zu lassen.

Grundsätzlich sei nichts gegen einen Aufenthalt im Wald einzuwenden,
sagte Sproßmann - solange sich dort keine Gruppen bildeten. «Es hat
nach unserer Ansicht in der derzeitigen Situation jeder ein Recht,
für ein paar Stunden mal an etwas anderes zu denken als an Corona.»

Der Naturschutzverband Nabu mahnte in einer Mitteilung zwar dazu,
auch beim Aufenthalt in der freien Natur die je nach Region wegen des
Coronavirus vorgeschriebenen Verhaltensregeln einzuhalten. Anlässlich
des Internationalen Tages des Waldes am Samstag unterstrich
allerdings auch der Nabu den Erholungswert der Wälder hierzulande.
«Der Wald kann Erholung pur sein», sagte Landesvize Dirk Hofmann. Ein
Aufenthalt dort beruhige die Nerven, die frische Luft stärke das
Immunsystem und der Anblick der Bäume lasse Stress abgleiten. Diese
Form der Erholung lasse sich aber nur durch eine schonende
Bewirtschaftung der Wälder erreichen.