Verkehrsanbieter dünnen Schienen- und Busfahrpläne weiter aus

Immer weniger Pendler in Hessen nutzen in Zeiten der Corona-Krise
Züge, Bahnen und Busse. Die Verkehrsanbieter streichen ihr Angebot
weiter zusammen - auch um ihre Mitarbeiter zu schützen.

Hofheim am Taunus (dpa/lhe) - Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV)
schränkt sein Angebot im regionalen Schienenverkehr wegen der
Corona-Krise weiter ein. So fahren die S-Bahnen seit Freitag im
30-Minuten-Grundtakt, also ohne Verstärkerfahrten auf den Linien S1,
S2, S5, S6 und S8, wie der RMV mitteilte. Auf einigen Zuglinien wie
RE59 oder RB75 seien die Fahrpläne bereits am Donnerstag ausgedünnt
worden, weitere Anpassungen stehen vom kommenden Montag (23.
März) auf anderen Linien im regionalen Schienenverkehr an.

Laut RMV sollen viele Regionalzüge vom 23. März an auch montags bis
freitags überwiegend nach dem Samstagsfahrplan fahren. Ziel der
Anpassungen sei, das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr auch
dann stabil zu halten, wenn weniger Fahrpersonal verfügbar sei, hieß
es. Zugleich gelte: Die Anbindung aller Haltepunkte habe Vorrang vor
schnellen Verbindungen. Deshalb streicht der RMV von Montag an die
Züge auf den Linien RE3, RE4/14, RE9 und RE20, da parallel S- oder
Regionalbahnen mit häufigeren Halten angeboten würden. Hinzu kommen
Einschränkungen im Nachtverkehr, da Bars und Clubs geschlossen sind
und die Nachfrage gering sei.

Ähnliche Schritte kündigte der Nordhessische VerkehrsVerbund an. So
sollen unter anderem im Nordosten des Bundeslandes die Züge auf den
Regionalbahn-Linien RB5 bis 8 ab 24. März auf im Zwei-Stunden-Takt
verkehren. Dazu kämen Ergänzungszüge zu den Hauptverkehrszeiten. Das

Nachtschwärmer-Angebot bei den Bussen werde ab sofort und bis auf
weiteres eingestellt, hieß es.

Auch beim Darmstädter Verkehrsunternehmen Heag mobilo gilt von Montag
(23. März) an den Werktagen für alle Bus- und Straßenbahnlinien der
Samstagsfahrplan - jedoch ohne die sonst üblichen Nachtfahrten ab
Mitternacht.