Medien-Bericht: Mehr als 120 Corona-Fälle bei Landespolizeien

Berlin (dpa) - Die Ausbreitung des Coronavirus trifft einem
Medienbericht zufolge die Polizeien der Bundesländer. Mehr als 120
Beamte sind infiziert, wie die «Welt» (Freitag) auf Basis einer
Umfrage unter den Ländern berichtet. Insgesamt befinden sich der
Auswertung zufolge mindestens 1500 Polizistinnen und Polizisten
aktuell in häuslicher Quarantäne. Aus Sachsen-Anhalt lagen zunächst
keine Zahlen vor.

Demnach ist vor allem die Polizei in Baden-Württemberg mit 30 positiv
getesteten Beamten betroffen. Knapp 1000 Polizisten befinden sich
dort in Quarantäne. Rheinland-Pfalz meldete 23 Corona-Fälle, Bayern
22. Die Behörden in Nordrhein-Westfalen wollten dem Bericht zufolge
zunächst keine genauen Zahlen nennen, bestätigten aber «eine
zweistellige Zahl» infizierter Beamter. Mehrere Länder gaben an, dass
sie in den kommenden Tagen weitere Personalausfälle erwarten.

In der Folge sorgt die Corona-Krise in einigen Bundesländern für
Einschränkungen im Polizeidienst. Im Saarland etwa seien «einige
kleinere Polizeiposten» geschlossen worden, in Thüringen würden
«verkehrslenkende Maßnahmen» reduziert, heißt es in dem Bericht. In

mehreren Bundesländern wurden zudem Aus- und Fortbildungen vorerst
ausgesetzt. Zuvor hatte bereits auch die Bundespolizei angekündigt,
dass in ihren Ausbildungszentren kein Unterricht mehr stattfindet.