Entspannung an deutsch-polnischer Grenze: Staus aufgelöst

Statt Stop-and-go wieder freie Fahrt für Lastwagen Richtung Polen:
Kontrollen an den Übergängen wurden von polnischer Seite vereinfacht.
Das macht sich bemerkbar.

Warschau/Frankfurt (Oder) (dpa/bb) - Die Lage auf den Brandenburger
Autobahnen Richtung Polen hat sich entspannt. Nach kilometerlangen
Lkw-Staus in den vergangenen Tagen durch verstärkte Kontrollen in der
Corona-Krise rollt der Verkehr wieder. «An den Grenzübergängen gibt
es keine Probleme», sagte eine Sprecherin des Brandenburger
Polizeipräsidiums am Freitag. Kurz vor Mitternacht habe sich der
Rückstau langsam abgebaut, die Fahrzeuge hätten losfahren können.

Um eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu erschweren, hatte
Polen am vergangenen Wochenende an Grenzübergängen zu Deutschland
Kontrollen eingeführt. In den darauffolgenden Tagen hatten sich vor
der Grenze auf den Autobahnen kilometerlange Staus Richtung Osten
gebildet. Am Donnerstag war der Stau auf der Autobahn 12 55 Kilometer
lang, auf der A11 waren es rund 41 Kilometer und auf der A15 etwa
acht Kilometer.

An den meisten Übergängen fließe der Verkehr am Freitagmorgen ohne
Wartezeiten, teilte der polnische Grenzschutz mit. Lediglich in
Kolbaskowo an der A11 bei Pomellen gab es am Donnerstagabend noch
fünf Stunden Wartezeit. Neuere Angaben lagen zunächst nicht vor.

Nach Angaben des polnischen Grenzschutzes gelten an mehreren
Übergängen weiterhin Beschränkungen für bestimmte Fahrzeugarten. In

Jedrzychowice an der A4 bei Görlitz, in Olszyna an der A15 in der
Nähe von Cottbus sowie in Kolbaskowo können sowohl Lkw als auch Pkw
die Grenze überqueren.

In Swiecko an der A12 in der Nähe von Frankfurt (Oder) ist der
Übergang nur für Lastwagen möglich, Pkw werden zum Übergang in
Frankfurt (Oder) nach Slubice umgeleitet. Dort gilt eine
Gewichtsbegrenzung von 7,5 Tonnen - ebenso wie am Übergang in
Kietz-Kostrzyn nad Odra. Der Grenzübertritt in Guben ist nur für
Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen möglich.