Kohlschreiber mit Kritik an French Open: «Jeder denkt an sich»

Paris (dpa) - Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat den Alleingang
der Turnier-Organisatoren bei der Verlegung der French Open
kritisiert. «Jeder denkt an sich. Schade auch, dass es in der Krise,
die wir jetzt haben, immer noch so ist», sagte der 36 Jahre alte
Augsburger am Freitag im TV-Sender Sky. «Ich glaube, dass wir in der
Welt viel zu viel auf den eigenen Profit immer nur geschaut haben,
wie es einem selbst besser geht, das haben in dem Sinne auch die
French Open jetzt so gemacht.»

Wegen der Corona-Pandemie hatten die Veranstalter der French Open in
Paris das Turnier offenbar ohne Absprachen mit anderen Organisatoren
um vier Monate auf die Zeit zwischen dem 20. September bis 4. Oktober
verlegt. Der neue Termin liegt eine Woche nach den US Open, die vom
31. August bis 13. September in New York stattfinden sollen. Zudem
sind sowohl bei der Herren-Organisation ATP als auch auf der
Damen-Tour WTA diverse andere Turniere in dieser Zeit angesetzt.

«Man hat es eigentlich sozusagen aus der Presse gehört», sagte
Kohlschreiber. «Das sind schlechte Zeichen. Ich denke, es sollte
eigentlich nur eine verantwortliche Partei im Tennis geben.»