MBC-Manager Geissler: «Zukunft des Clubs» sichern

Weißenfels (dpa) - Der Syntainics MBC aus Weißenfels wäre bei einem
Abbruch der Saison in der Basketball-Bundesliga auch auf
Unterstützung seiner Spieler angewiesen. «Sollten wir da keine
Übereinkunft mit Spielern finden, dass sie ihrem Club helfen wollen,
wird es realistisch sehr, sehr schwer die Saison zu überstehen»,
sagte MBC-Geschäftsführer Martin Geissler am Freitag der Deutschen
Presse-Agentur. «Wir wollen möglichst nur mit einem blauen Auge
rauskommen, um auch die Zukunft des Clubs für die neue Saison zu
sichern.»

Es sei oberste Priorität, Arbeitsplätze vor allem auch im
Verwaltungsbereich zu sichern. «Wenn kein Spielbetrieb mehr
stattfindet, ist für diese Saison die Geschäftsgrundlage nicht mehr
gegeben - wir müssen darüber ganz offen mit den Spielern reden»,
sagte Geissler.

Der Club sei aktuell in dem Prozess, zumindest für Mitarbeiter
abseits des Teams Kurzarbeitergeld zu beantragen. «Da müssen wir, um
die Zukunft des Clubs zu sichern, alle zur Verfügung stehenden
staatlichen Hilfen in Anspruch nehmen», sagte Geissler. Die
Basketball-Bundesliga der Männer hatte ihren Spielbetrieb wegen der
Coronavirus-Pandemie vor gut einer Woche bis auf Weiteres ausgesetzt.
Voraussichtlich in der kommenden Woche sollen weitere Entscheidungen
getroffen werden.

Beim Club aus Weißenfels hatte der Kanadier Kaza Kajami-Keane
angesichts der immer strengeren Einreisebedingungen in sein
Heimatland um vorzeitige Auflösung seines Vertrages gebeten. Der
Amerikaner Tremmell Darden flog vorübergehend in die USA zurück, der

junge Litauer Daniel Baslyk wollte sich am Freitag auf den Weg
machen. «Die Spieler und Agenten verstehen, dass wir in einem Boot
sitzen», sagte Geissler. «Sie verstehen, dass wenn wir nicht die
Zukunft des Vereins im Blick haben, es den Verein womöglich nicht
mehr geben wird in Zukunft.»