Corona-Krise: Hessen schließt ab Samstagmittag Gaststätten

Wiesbaden (dpa/lhe) - Das Land Hessen schränkt das öffentliche Leben
im Kampf gegen das Coronavirus weiter ein. Restaurants und
Gaststätten in dem Bundesland müssen ab Samstagmittag (12.00 Uhr)
geschlossen bleiben, wie die Staatskanzlei am Freitag in Wiesbaden
mitteilte. Die bisherige Obergrenze für Versammlungen werde zudem von
100 auf 5 Personen reduziert, kündigte Regierungssprecher Michael
Bußer an. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und
Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) wollen am Freitagmittag (14.30
Uhr) über die Maßnahmen informieren.

«Oberstes Ziel ist weiterhin, die Gesundheit der Menschen in Hessen
zu schützen und die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen»,
erklärte Bußer. Die verschärften Regeln seien am Freitag in einer
Sonder-Kabinettssitzung beschlossen worden, um soziale Kontakte und
das direkte Aufeinandertreffen von Bürgerinnen und Bürger weiter zu
reduzieren.

Bereits seit Mittwoch sind viele Geschäfte geschlossen, Lokale dürfen
nur noch zu bestimmten Zeiten öffnen. Kinos, Museen, Sport- und
Spielplätze sind ebenfalls dicht. Mitarbeiter der kommunalen
Ordnungsbehörden überprüften bereits am Donnerstag, ob die Regelungen

eingehalten werden. Wie eine Stichprobe der Deutschen Presse-Agentur
ergab, wurden bei den Kontrollen vereinzelt Läden zwangsgeschlossen.
Auf die Verhängung von Bußgeldern verzichteten die Kommunen jedoch
zunächst.

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 im Land Hessen
war am Donnerstag auf mehr als 700 gestiegen. Nach einem ersten
Todesfall im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion in
Wiesbaden meldete am Donnerstagabend der Kreis Offenbach den Tod
einer 89-Jährigen aus Mainhausen, die an den Folgen der
Lungenkrankheit gestorben sei.