Ansturm auf Corona-Hilfsgeld - mehrere Zehntausend Anträge

München (dpa/lby) - Die bayerischen Behörden werden von
Corona-Hilfsgeldanträgen bedrängter mittelständischer Unternehmen
überrollt. «Mittlerweile haben wir mehrere Zehntausend Anträge mit
einem gesamten Finanzvolumen von mehreren Hundert Millionen Euro»,
berichtete Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am
Freitag. Das Programm für kleine und mittlere Unternehmen war erst am
Mittwoch gestartet. Die ersten Überweisungen sind nach Aiwangers
Angaben schon am Freitag auf den Konten der Firmen eingegangen.

«In großem Umfang wird das Geld im Laufe der kommenden Woche bei
Freiberuflern und Unternehmen ankommen», sagte Aiwanger. Gedacht sind
die Hilfen für Freiberufler, Selbstständige, sowie kleine und
mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern. Die Zahlungen sind
gestaffelt: bis fünf Mitarbeiter 5000 Euro, bis zehn Mitarbeiter
7500, bis 50 Mitarbeiter 15 000, bis 250 Mitarbeiter 30 000 Euro.
Bearbeitet werden die Anträge von den sieben Bezirksregierungen und
der Münchner Stadtverwaltung.

Mit dem Handgeld will die Staatsregierung über
Zahlungsschwierigkeiten hinweg helfen und drohende Insolvenzen
verhindern. Dazu Aiwanger: «Man muss im Antrag versichern, dass man
über keine liquiden Mittel mehr verfügt. Wer also Geld, Gold oder
Aktien besitzt, ist nicht berechtigt.» Der Wirtschaftsminister warnte
- wenn auch diplomatisch - vor Betrugsversuchen: «Das wird nicht
sofort geprüft. Sollte sich dies im Nachhinein aber herausstellen,
müsste die Soforthilfe zurückbezahlt werden.»