Sonntagsöffnung wegen Corona - «Auf Hamsterkäufe verzichten»

Potsdam (dpa/bb) - Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne)
hat an die Menschen in Brandenburg appelliert, auf Hamsterkäufe in
der aktuellen Corona-Krise zu verzichten. An diesem Wochenende
greifen zum ersten Mal die Ausnahmen für Sonntagsarbeit. Nonnemacher
dankte in einer Mitteilung am Freitag all jenen, die rund um die Uhr
im Einsatz seien, damit lebenswichtige Dinge weiter funktionierten.

«Das sind besonders Beschäftigte in der Lebensmittelversorgung, die
dafür sorgen, dass die Regale in den Supermärkten schnell wieder
gefüllt werden», sagte die Ministerin. «Hier rufe ich nochmals alle
Bürgerinnen und Bürger auf, weiter Solidarität zu zeigen und auf
Hamsterkäufe zu verzichten.»

Nonnemacher richtete ihren Dank auch an die Mitarbeiter in
Krankenhäusern, Arztpraxen, Gesundheitsämtern, Rettungsdiensten,
Pflegeeinrichtungen, Polizei und Ordnungsämtern: «Nur mit Ihrem
unermüdlichen Einsatz können wir diese Krise bewältigen.» Außerde
m
hob die Grünen-Politikerin das Engagement von Ehrenamtlichen hervor,
etwa bei der Versorgung der Menschen, die stundenlang im Stau an der
deutsch-polnischen Grenze festsaßen, oder beim Einkauf für ältere
Nachbarn.

Zur Vermeidung von Versorgungsengpässen hat das für Arbeitsschutz
zuständige Gesundheitsministerium vorübergehend Ausnahmen von den
Regelungen des Arbeitszeitgesetzes zugelassen. Damit wird das Verbot
der Sonntagsarbeit für bestimmte Tätigkeiten und Berufsgruppen
gelockert.