Deutsche Olympische Gesellschaft fordert: Tokio-Spiele absagen

Frankfurt/Main (dpa) - Die Deutsche Olympische Gesellschaft hat das
Internationale Olympische Komitee zum Handeln aufgefordert. «Das IOC
sollte den Mut haben, die Olympischen Spiele von Tokio 2020 abzusagen
und die Menschen, die Sportler, die Sportwelt nicht länger im
Ungewissen lassen», sagte DOG-Vizepräsident Hans-Joachim Lorenz laut
einer Mitteilung am Freitag. Es gehe nicht mehr um die Entscheidung
der Weltgesundheitsorganisation, die nach Ansicht von IOC-Präsident
Thomas Bach abzuwarten sei.

«Es geht um die eigene Entschlossenheit! Es geht auch um Fairness»,
sagte Lorenz. «Schon längst können sich die Athleten aus aller Welt
nicht seriös nach gleichen Bedingungen vorbereiten.» Kontinente,
Staaten würden sich aus Angst vor der unsichtbaren Gefahr abschotten.
«Wie soll da eine vernünftige Vorbereitung aussehen? Qualifikationen
stehen noch aus. Wann, wie, wo? Sie unter diesen Voraussetzungen
durchzuführen, wäre unzumutbar! Olympische Spiele sind ein hohes
Gut!», sagte Lorenz.