Ausgangsbeschränkungen in Österreich bis Ostermontag verlängert

Österreich sieht sich mit seinen drastischen Maßnahmen im Kampf gegen
das Coronavirus auf dem richtigen Weg. Daher werden die
Beschränkungen des Alltag bis Ostern ausgeweitet. Kanzler Kurz
bittet: «Halten Sie durch.»

Wien (dpa) - In Österreich werden die drastischen Maßnahmen im Kampf
gegen die Ausbreitung des Coronavirus bis Ostermontag verlängert. Das
teilte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag in Wien
mit. «Ich bin mir vollkommen bewusst, dass das viele Entbehrungen mit
sich bringt, dass das viel Verzicht bedeutet - und dass der Weg, den
wir gerade gehen müssen, kein einfacher ist», sagte Kurz. Die
Gespräche mit Experten zeigten ihm aber, dass das Land im Kampf gegen
Sars-CoV-2 auf dem richtigen Weg sei. «Halten Sie durch», appellierte
Kurz an seine Landsleute.

In Österreich gelten seit Montag Ausgangsbeschränkungen, zudem sind
zahlreiche Geschäfte geschlossen. Die Regierung appellierte in den
vergangenen Tagen an die Bevölkerung, nur raus zu gehen, wenn sie
einkaufen, arbeiten oder anderen Menschen helfen müssen. Spaziergänge
sind möglich, sollten aber alleine gemacht werden. Die Polizei weist
Gruppen auf den Straßen darauf hin, nicht zusammen zu stehen.
Sämtliche Maßnahmen werden nun um drei Wochen verlängert.

«Das ist ein Marathon, aber unsere Bitte ist klar: Halten Sie durch.
Jeder, der die Maßnahmen mitträgt, ist ein Lebensretter», sagte Kurz.

Er dankte den Österreichern, dass sie die Maßnahmen bisher gut
mittragen. Laut Kurz kommen in Österreich derzeit nur noch fünf
Prozent der Kinder und Jugendlichen zur Schule, weil eine alternative
Betreuungsmöglichkeit fehlt. Auch die Zahl der Passagiere im
öffentlichen Nahverkehr sei deutlich gesunken.

Mit Stand Freitag, 8.00 Uhr, gab es in Österreich 2203 bestätigte
Fälle einer Infektion mit Sars-CoV-2. Laut Gesundheitsminister Rudolf
Anschober handelte es sich in den meisten Fällen um milde
Krankheitsverläufe. Todesfälle gab es in der Alpenrepublik bisher
sechs.

201128 Mrz 20