Hornbach: Erfolg des letzten Jahres verpufft durch Corona-Krise

Neustadt a.d. Weinstraße (dpa) - Die Corona-Krise macht nach
Einschätzung von Albrecht Hornbach das gute vergangene Geschäftsjahr
der Baumarktkette wieder zunichte. In einer Mitteilung zur
Umsatzentwicklung vom Freitag bezeichnet es der Aufsichtsratschef als
«bitter», dass «der Erfolg des zurückliegenden Geschäftsjahres in
der
sich stündlich ändernden Nachrichtenlage zur Coronakrise verpufft».

In Tschechien, der Slowakei, Österreich, der Schweiz und Luxemburg
hätten Behörden angeordnet, dass neben vielen anderen Geschäften auch

Baumärkte vorübergehend schließen müssten, um eine weitere
Ausbreitung des neuartigen Virus zu verhindern. «Wir müssen
einkalkulieren, dass es zu schließungsbedingten Umsatzeinbußen
kommt», sagte Hornbach. Der Verkauf durch Onlineshops mildere die
Einbußen nur zum Teil. Konkrete Aussagen über Auswirkungen der
Pandemie auf das Geschäft seien aber noch nicht möglich.

Die in Deutschland weiterhin geöffneten Märkte verzeichneten einer
Sprecherin zufolge derzeit einen hohen Andrang. «Wie viel davon
Corona ist und wie viel Frühlingswetter, das kann man nicht genau
sagen», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Wenige Märkte seien
aber auch hierzulande nach Anordnung regionaler Behörden bereits
nicht mehr für Privatkunden, sondern nur noch für sogenannte
Profikunden - etwa Handwerker - zugänglich.

Wegen höherer Nachfrage und eines milden Winterquartals steigerte die
Holding im vergangenen Geschäftsjahr (bis 29. Februar 2020) den
Nettoumsatz vorläufigen Zahlen zufolge um 8,4 Prozent auf mehr als
4,7 Milliarden Euro. In Deutschland hat nunmehr 96 Filialen, eine
weniger als im Vorjahr. Details zur Ergebnisentwicklung sowie zum
Ausblick sollen am 27. Mai veröffentlicht werden.