Marokko ruft Gesundheitsnotstand aus - Tunesien riegelt Luftraum ab

Tunis/Rabat (dpa) - Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus
verschärfen die nordafrikanischen Länder Marokko und Tunesien ihre
Maßnahmen. Am Freitagabend beginnt in Marokko eine landesweite
Ausgangssperre, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wie das
Innenministerium mitteilte. Neben Deutschland haben auch die USA
begonnen, Staatsbürger aus dem Königreich auszufliegen. Marokko hat
bislang 63 Fälle von Infizierungen offiziell bekanntgegeben.

In Tunesien finden am Freitag die letzten Rückholflüge für deutsche
Urlauber statt. Ab Mitternacht soll der Flugverkehr nach Angaben der
tunesischen Behörden komplett eingestellt werden. Davon seien auch
sogenannte Repatriierungsflüge für ausländische Staatsbürger
betroffen. Vor mehreren Tagen hatte Tunesien schon den Fährverkehr
über das Mittelmeer komplett eingestellt. Die tunesischen Behörden
sprechen von 39 bestätigten Infektionen und einem Todesfall.

Saudi-Arabien gab am Freitag bekannt, neben internationalen auch
inländische Flüge für 14 Tage auszusetzen. Zudem werde der Transport

mit Bussen und Taxen untersagt. Das Königreich hatte bereits den
Zugang zu den heiligen Stätten in Mekka und Medina für Pilger
beschränkt.